von Christin Schlünder, Sozialarbeiterin
bestehen häufig gegenüber Gruppen, deren Lebenswelt einem selbst eher unbekannt oder sogar befremdlich ist. Sie sind oft abwertend und verachtend der Gruppe gegenüber. Sie beschränken die Meinung über diese Gruppe auf einzelne Merkmale ohne diese in einem Zusammenhang zu verstehen.
So werden auch „Wohnungslose“ von der Gesellschaft „stigmatisiert“, dies bedeutet, dass sie mit einzelnen Eigenschaften verbunden werden, wie „Die sind doch faul“, „Die sind doch selbst schuld“, wobei die vielen strukturellen Faktoren, die zur Wohnungslosigkeit geführt haben außer Acht gelassen werden. Wohnungslose Menschen sind niemals auf ihre Wohnungslosigkeit zu reduzieren.
Durch solche Äußerungen und Meinungen bleibt ein Verstehen und Nachfragen, wie es zur Wohnungslosigkeit gekommen ist, aus.
Wohnungslose Menschen werden an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Dadurch wird das Heraus kommen aus Ihrer Situation zusätzlich erschwert. Ein Hinterfragen und In-Frage-Stellen der Vorurteile ist wichtig, um einen Zugang zu der Problematik der Wohnungslosigkeit zu bekommen.