Düsseldorfer Luxusghetto

90000

Arbeitslosengeld II-EmpfängerInnen (ca. 389 €/Monat) und

311

Einkommensmillionäre (ca. 83.000 €/Monat) leben in Düsseldorf.

Düsseldorf ist bekannt für die KÖ, die Altstadt und den Glamour. Düsseldorf ist aber auch der Lebensmittelpunkt (und Wohnsitz) vieler Menschen – Menschen die sich ihre Stadt, ihr zu Hause nicht mehr leisten können. Düsseldorf ist eben nicht nur eine reiche und schuldenfreie Stadt.

10000
bezahlbare Wohnungen fehlen schon heute.

20000
bezahlbare Wohnungen werden in den nächsten Jahren in Düsseldorf fehlen.

Der ehemalige Oberbürgermeister von Düsseldorf Elbers forderte beispielsweise: „Wer nicht reich ist, soll raus“.

9,30 Euro
kostet ein Quadratmeter zur Miete durchschnittlich in Düsseldorf,

5 Euro
sind ein bezahlbarer Preis.

Düsseldorf ist Spitzenreiter, was die Höhe der Mieten angeht. Immer mehr Menschen können sich diese Preise nicht mehr leisten. Menschen die Arbeitslosengeld II bekommen (im Volksmund „Hartz IV“) dürfen Wohnungen mit einem Quartratmeterpreis von 9,30 € gar nicht bewohnen. Wer also wohnungslos und damit meist auch arbeitslos ist, der_die findet alleine wegen der teuren Mieten keinen Wohnraum.

Aber auch Menschen mit regelmäßigem Einkommen, wie Krankenpfleger_innen und Feuerwehrleute, können sich den Quadratmeter Preis in Düsseldorf nicht mehr leisten.

1.000.000 m2
Büroflächen stehen leer.

Über 200
Wohnungen der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWD) stehen ebenfalls leer

Im Jahr 2011 wurden in Düsseldorf lediglich 417 neue Wohnungen gebaut. Davon hatten nur 49 Wohungen eine soziale Preisbindung. Soziale Preisbindung heißt, dass die Wohnungen nicht auf dem regulären Wohnungsmarkt angeboten werden, dass also nicht mit ihnen spekuliert werden kann. Stattdessen wird ein fester bezahlbarer Preis für diese Wohnung gesetzlich festgeschrieben. Damit hätten dann auch Menschen mit geringem Einkommen eine Chance auf eine Wohnung. Doch leider werden diese Wohnungen viel zu selten gebaut. Die SWD, die eigentlich für bezahlbare Wohnräume sorgen soll, lässt 244 Wohnungen leer stehen, weil die Stadt Düsseldorf der SWD zu wenig Geld zum Renovieren und Erhalten der Wohnungen gibt. Außerdem werden immer mehr Wohnungen, die der Stadt gehören, an private Investoren verkauft, die die Wohnungen dann teuer vermieten.

Es werden jährlich 2.000 Wohnungen gebraucht:

2000
neue Wohnungen für 2008

2000
neue Wohnungen für 2009

2000
neue Wohnungen für 2010

2000
neue Wohnungen für 2011.

Tatsächlich wurden insgesamt nur

2632
neue Wohnungen von 2008 bis 2011 gebaut.

Immer mehr Menschen wollen in der Landeshauptstadt Düsseldorf wohnen. Dazu braucht es dann natürlich auch mehr Wohnraum. Leider wird jedoch immer noch viel zu wenig gebaut. Und speziell die preiswerten Wohnungen sind rar. Damit steigt die Nachfrage nach Wohnraum und das Angebot sinkt.

Alle Zahlen beziehen sich auf die Jahre 2013 und 2014

Wer nicht reich ist, muss raus